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Training

Wie hygienisch ist eigentlich dein Fitnessstudio?

Wie hygienisch ist eigentlich dein Fitnessstudio?
Evangeline Howarth
Autor und Experte4 Jahre Ago
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Wenn du dir Sorgen darüber machst, krank zu werden, dann könnest du den Ort, an dem du den Großteil deiner (Frei-)Zeit verbringst, vermutlich in Frage stellen: Das Fitnessstudio.

Kannst du Erkrankungen wirklich vermeiden, wenn du trainierst, wo viele Menschen miteinander in Berührung kommen, schwitzen und über die Oberflächen der Geräte fahren? Wir haben uns für dich angesehen, wie hygienisch das Fitnessstudio wirklich ist und was man tun kann, um gesund zu bleiben:

 

Wischt du die Geräte jedesmal ab?

Gemäß unserer jüngsten Umfrage, an der mehr als 4.000 Fitnessstudio-Besucher teilgenommen haben, wischt etwa die Hälfte der Antwortgeber die Gerätschaft nicht ab, nachdem sie ihr Training daran beendet hat – wir gehen folglich davon aus, dass die meisten unserer Leser die Geräte nicht ordnungsgemäß desinfizieren.

Ja, es stimmt, dass das Abwischen mit einem vollgeschwitzten Handtuch nicht automatisch dafür sorgt, dass die Bakterien oder Viren, die sich auf dem Gerät befinden, auf magische Art und Weise verschwinden. Falls dein Fitnessstudio es also nicht anbietet, solltest du dir ein paar antibakterielle Tücher und/oder Sprays besorgen, mit dem das Equipment - vor und nach dem Training - abwischen kannst.

Wie hygienisch ist eigentlich dein Fitnessstudio?

 

Wie hoch ist das Risiko?

Zunächst einmal sei erwähnt, dass Mikroorganismen wunderbar in einer warmen, feuchten Umgebung gedeihen – kommt dir das bekannt vor? Eine Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass auf Medizinbällen und Laufbandgriffen mehr Staphylokokken - und insbesondere MRSA (das gegen Antibiotika resistent ist) - gefunden wurden, als auf Toilettengriffen (1). Das ist ziemlich schockierend.

Obwohl es offensichtlich Unterschiede zwischen Bakterien und einem Virus gibt, können sie sich auch ausbreiten, wenn Menschen die gleichen Oberflächen anfassen und anschließend mit den Händen im Gesicht berühren. Gleiches gilt für die Berührung mit Tröpfen, die beim Husten oder Niesen entstehen.

 

Schreib‘ das Fitnessstudio (noch) nicht ab

Es gibt jedoch nicht nur schlechte Nachrichten - eine andere Studie untersuchte beispielsweise das gemeine Erkältungsvirus, welches in Fitnessstudio-Oberflächen vorkommt. Zwar fand man das Virus auf etwa zwei Dritteln der Oberflächen, doch in der Regel verschwand es binnen weniger Minuten, wenn eine Luftfeuchtigkeit von 50% (ähnlich wie im Fitnessstudio) vorherrschte – was bedeutet, dass die Gefahr einer Virusinfektion sehr gering ausfiel (3).

Erwähnenswert ist auch, dass unsere Körper daran gewöhnt sind, Seite an Seite, mit Mikroorganismen zusammenzuleben, was normalerweise mit wenigen negativen Implikationen für unsere Gesundheit verbunden ist. Nur weil man mit ihnen in Kontakt kommt, heißt das nicht, dass man auf jeden Fall krank wird, aber das Sauberhalten der Fitnessgeräte kann dabei auf jeden Fall hilfreich sein.

 

Take Home Message

Der Sachverhalt ist ziemlich einfach: Wenn du dich nicht so gut fühlst, dann solltest du dir ein paar Tage frei vom Fitnessstudio nehmen und deinen Mittrainierenden unnötige Erkrankungen ersparen.

Zwar kann man nicht vermeiden, krank zu werden, wo immer man hingeht, doch das Abwischen der Trainingsoberflächen vor und nach der Benutzung, sowie das Waschen der Hände, ist ein einfacher weg, um das Risiko und die Verbreitung von Infekten zu verringern.

 

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1. Dalman, M., Bhatta, S., Nagajothi, N., Thapaliya, D., Olson, H., Naimi, H. M., & Smith, T. C. (2019). Characterizing the molecular epidemiology of Staphylococcus aureus across and within fitness facility typesBMC infectious diseases19(1), 1-10.

2. Sattar, S. A., Karim, Y. G., Springthorpe, V. S., & Johnson-Lussenburg, C. M. (1987). Survival of human rhinovirus type 14 dried onto nonporous inanimate surfaces: effect of relative humidity and suspending mediumCanadian journal of microbiology33(9), 802-806.

Evangeline Howarth
Autor und Experte
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Bereits in jungen Jahren nahm Evangeline im Wettkampfsport teil. Als qualifizierter RYA Beiboot Instructor versteht sie die Wichtigkeit einer vernünftigen Ernährung, um genug Energie im Extrem- und Ausdauersport zu haben, insbesondere aufgrund ihrer Erfahrung in britischen Olympioniken-Team und als Kapitän und Coach ihres Universitätsteams.

In ihrer Freizeit liebt es Evangeline laufen zu gehen - insbesondere Marathon. An Wochenenden praktiziert sie oft Wassersportarten oder genießt das Wandern. Ihre Lieblingsabende verbringt sich mit HIIT Einheiten oder Kniebeugen im Gym, bevor sie gut gewürzte Gerichte mit einer Menge Gemüse isst - yum!

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